#02 Ohne Worte

Als ich früher bei meiner Oma zu Besuch war, las ich sehr gerne die „letzte-Seite-Witze“ mancher Klatschzeitschriften. Sie waren einfach bebildert und mit kurzen Worten pointiert. Der kürzeste Cartoon von allen war der mit der Definition „Ohne Worte“. Ein Bild, dass alles ausgedrückt hat und keiner weiteren Wort bedurfte.

Eine ähnliche Situation hatte ich vor längerer Zeit, als ich mich auf eines meiner Seminarangebote vorbereitete. Seminare in der Natur sind nicht immer vorhersehbar, da sie ja auch wetter- und situationsabhängig sind. Was gestern noch wunderbar von Bäumen umgeben war, kann morgen schon durch ein heftiges Gewitter zerstört worden sein. Deshalb ist eine Vorbereitung für mich kurz vor einem Seminar der wichtigste Aspekt, um Wanderwege und damit verbundene Übungen einschätzbar zu machen.

Und für dieses oben angesprochene Seminar suchte ich ein Stück Wald, in dem ich mit den 14 Personen sitzen und arbeiten konnte. Ich musste gar nicht lange laufen und mir wurde sprichwörtlich von „Gottes Hand“ gezeigt, wo ich dieses Stück finden durfte.

Ungläubig stand ich davor und bei diesem Anblick fehlten mir einfach die Worte. Es war einfach ein wunderbarer Zauber, der auf dieses Waldstück fiel. Der Boden war durchgehend mit weichem Moos durchzogen, ein paar kleine Tannenzapfen hier und da und ganz viele Bäume in allen Größen umsäumten diesen Flecken Erde.

Meine innere Stimme forderte mich auf, die Schuhe auszuziehen und der Einladung dieses Waldstückes zu folgen. Barfuß lief ich darüber und es war wie das Gehen auf einem weichen Teppich. Die pure Freude überkam mich und sie ließ mich vor Ehrfurcht tanzen. Es war wirklich unbeschreiblich und somit „Ohne Worte“.

Das war wirklich ein perfektes Erlebnis, was mir von der Natur geschenkt wurde. Der Schöpfer dieser Erde hat mir wieder einmal gezeigt, wer „Herr im Hause“ war und ich konnte ihm meine Dankbarkeit mit meinem Staunen ausdrücken.

Erinnerst du dich noch an ein ähnliches Erlebnis? Wann hat dich die Natur zum letzten Mal ins Staunen versetzt?

Vielleicht ist es auch an der Zeit, wieder einmal die Natur aufzusuchen, um „Ohne Worte“ ins Staunen zu geraten. Du hast die Wahl!

GESTALTE DEIN LEBEN! Mit der Kraft der Natur!