#03 Bist du heute schon gestorben?

Mit dieser Frage bist du sicherlich hellhörig geworden. Dazu bedarf es etwas Raum um es zu erklären.

Heute Morgen um 6 Uhr spürte ich einen Druck in mir. Das bedrückende Gefühl, etwas tun zu müssen, um mich besser zu fühlen. Aufstehen, um zu meditieren, um zu arbeiten oder um zu Lesen. Im Prinzip: Etwas zu tun UM-ZU! Und damit sitze ich im Hamsterrad und begrenze mich auf den Wert eines leistungsorientierten Wesens. Ich fragte mich: „Ist das meine Bestimmung?“ Die Antwort kam postwendend dazu: „NEIN! Du machst es aber dazu!“

Ich habe mich dann damit beschäftigt und bin mal wieder zu meiner tieferliegenden Antwort geführt worden und stand auf, um darüber zu meditieren. Das war der Plan, den meine 5-jährige Tochter sofort durchkreuzt hat. Sie hat mich gehört, ist ebenfalls aufgestanden und wollte in meiner Nähe sein. Die Umarmung von ihr ist durch nichts zu ersetzen und somit war mir klar, dass „meine Zeit“ erstmal vorbei war.

Gegen später habe mir dann die Zeit genommen und mich zurückgezogen. Die Erkenntnisse darauf waren unglaublich. Ich las über den Tod. Für mich persönlich ist der Tod nichts Schlimmes, ich habe keine Angst davor. Das soll nicht despektierlich oder überheblich klingen.

Im Film „Forrest Gump“ kam damals folgendes Zitat: „Der Tod gehört nun einmal zum Leben dazu“. Das war das erste Mal, dass ich mich damit beschäftigt und seit diesem Tag immer wieder damit auseinandergesetzt habe. Für mich ist völlig klar, dass ich irgendwann diesen Körper und diese Welt verlassen werde. Wann? Das weiß ich nicht, aber ich weiß, dass es jeden Tag passieren kann. Somit versuche ich, jeden Tag in Erfüllung zu leben, damit ich auf dem Sterbebett sagen kann: „ich habe dieses Leben nach meinen Vorstellungen gelebt“!

Die Frage ist aber:

Wie kann ich bereits heute so leben? Was kann ich heute tun, um ein Gefühl zu entwickeln dem Tod entgegenzutreten oder ihn zu fühlen?

Sicher entsteht bei dir jetzt vielleicht Schnappatmung – „will ich das?“. Dann bist du eingeladen einfach nicht weiterzulesen! Wenn doch, dann freut mich das.

In jedem Moment in unserem Leben „stirbt“ etwas oder geht etwas zu Ende. Wir bemerken es wenig oder unbewusst. Ob wir aus dem Urlaub zurückkommen und ihn beenden, ob wir ins Bett gehen und den Tag beenden oder ob wir den Atemzug mit der Ausatmung beenden. Das nenne ich das „Sterben“ dieses Augenblicks oder der Situation. Es geht (etwas) zu Ende! Das wichtige, danach beginnt etwas Neues. Es ist immer Anfang und Ende oder Ende und Anfang.

Und genau damit kannst du deinen Tod zu Lebzeiten fühlen und üben. Und dir vielleicht auch die Frage stellen:

„Wie möchte ich diesen Tag, diese Stunde, diese Minute, diese Sekunde (er)leben? Oder bestenfalls, wie möchte ich mein „restliches irdisches“ Leben verbringen?

Zurückzukommen auf meine Eingangsbeschreibung. Mir gelingt es nicht immer, einfach nur zu leben. Manchmal kommt dieses „UM-ZU“ schneller um die Ecke als ich möchte. Weil ich eben auch zur „Leistungsmaschine“ erzogen und entwickelt wurde. Die Herausforderung ist, es zu erkennen und BEWUSST in diesem Moment auszusteigen. Und der Ausstieg ist eben der Punkt „es sterben zu lassen“. Den Tod zu fühlen und LEBENdig zu werden.

Auch meine Tochter hat mich heute morgen gelehrt, meinen Plan „sterben“ zu lassen und in die Lebendigkeit mit ihr einzusteigen. Nicht UM-ZU, sondern mich HIN-ZUgeben an das Leben. Und ich weiß eines sicher, auf dem „finalen Sterbebett“ werde ich ihr dafür auf EWIGKEITEN dankbar sein. Ewig deshalb, für mich ist klar ist, dieses Ende meines menschlichen Daseins, ist nur eine Etappe meines Seelenlebens. Die Reise geht immer weiter.

Du hast die Wahl – jeden Moment deines Lebens so zu gestalten, als wäre er dein letzter.

GESTALTE DEIN LEBEN! Mit der Kraft der Natur! P. S. Diese Blume ragte gestern aus einer frisch gemähten Wiese heraus. Bereits kurz danach hat sie sich hingegeben ihre lebendige Schönheit zu zeigen.

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Gunther Reber
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