Tag 8 – Der Unterschied zwischen Stand und Land – Abenteuer Frieden

Tag 8 – Der Unterschied zwischen Stadt und Land

Nach dem gestrigen Ruhetag ging es heute weiter in Richtung Würzburg.

Die Route geht seit gestern am Main entlang – der Maintalradweg. Es ist herrlich dort und die entgegenkommenden Radfahrer sind sehr freundlich. Als ich gerade eine kleine Rast mache, kommt eine ältere Frau. Sie ist Radpilgerin und fährt das gesamte Radwegenetz in Deutschland. Jahr für Jahr ein bisschen. Sie engagiert sich auch für mehr Pilgerherbergen in Deutschland, da die Preise mittlerweile über 40 Euro pro Nacht kosten. Zum Vergleich in Spanien 5 – 8 Euro. Am Ende schenkt sie mir eine süße Mohnschnecke vom Bäcker und verabschiedet sich.

Im weiteren Verlauf komme ich in einen größeren Ort und gehe zu einem italienischen Restaurant. Bereitwillig füllen sie meine Flaschen auf, obwohl gerade der Wirtschaftskontrolldienst (WKD) alles durchschaut. Interessant wird es dann, als der Mann vom WKD mich nach meiner Mission fragt und wir ins Gespräch kommen. Er ist beeindruckt und wünscht mir einen guten Weg. Danach wird weitergesucht 😀 (und hoffentlich nichts gefunden).

Heute brennen meine Füße von dem Asphalt und ich mache mehrere Pausen. Als ich gerade mein Tagebuch schreibe sehe ich ein älteres Pärchen auf einem Bänkchen, wie sie in seinem Schoß liegt und schläft. Ein schönes Bild und als ich gehe sind beide wach und ich sage ihnen, wie schön ich das fand. Sie freuen sich und sagen mir, dass sie 81 und er 77 sind und seit über 50 Jahren verheiratet sind.

Nach ungefähr 20 Kilometern und 7 Stunden treffe ich in Würzburg ein. Die Stadt empfängt mich mit dem schönen Schloss und dazu eine völlig überfüllte Mainpromenade. In der Stadt ein touristisches Gewusel und es ist dazu drückend heiß. Nach ein paar schönen Fotos suche ich mir ein Platz außerhalb zur Ruhe.

Da ich sehr viel getrunken habe, sind die Flaschen fast leer. In einer Bäckerei frage ich nach und bekomme ein Glas mit Leitungswasser. Ich frage ihn, ob er meine Trinkflasche füllen kann. Er sagt, dass er das aus Hygienegründen nicht darf, doch ich so viele Gläser haben kann wie ich will und meine Flaschen füllen kann. Doch er darf das leere Glas nicht wieder benutzen und füllt mir somit vier einzelne neu auf.

Ich bin dankbar für seine Hilfe, bemerke jedoch auch an diesem Beispiel und dem ganzen Trubel, wie schön die letzten Tage auf dem Land waren. Deshalb frage ich auch nicht nach einer Unterkunft, sondern schlage mein Zelt in den Weinbergen oberhalb und abseits der Stadt auf.

Fazit: ich bin und bleibe ein Dorfkind und Würzburg ist dennoch eine schöne Stadt.

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