Tag 5 – Uffenheim – Sinnbild von Nächstenliebe und Langsamkeit

Tag 5 – Uffenheim – Sinnbild von Nächstenliebe und Langsamkeit

Vom gestrigen Zeltplatz bis Uffenheim waren es circa 5 Kilometer. Eine gute Stunde und ich hatte das Zentrum erreicht.

Gestern erhielt ich den Tipp, dass ich eventuell im Freibad duschen könnte. Es war wirklich höchste Zeit aufgrund der letzten beiden Tage. Bei einem griechischen Restaurant erhielt ich die Wegbeschreibung und Wasser. Ein erster Akt der Nächstenliebe.

Als ich an der Kasse zum Eingang stehe und meine Situation erkläre, sagt die Kassiererin: „wer so etwas macht, der darf hier umsonst rein. Find ich super, sollten viel mehr Menschen machen 😀

Unten an der Dusche stehen ältere Damen und fragen mich, wohin ich wandere. Ich erzähle kurz und sofort sind wir im Gespräch. „Leider habe ich kein Geld mit, sonst hätte ich Ihnen was gegeben“, sagt eine. Die andere: „Man liest immer nur von solchen Abenteuern, doch jetzt lernen wir auch mal einen kennen“. Ich bedanke mich für die Geste und dusche ausgiebig. Ein tolles Gefühl wieder sauber zu sein. Beim rausgehen bedanke ich mich herzlich bei der Kassiererin und sie sagt: „es war mir eine Freude“.

Mein Akku ist heute fast leer und durch die schlechte Wegbeschreibung brauche ich meine App öfters als gedacht.

An einem Eiscafe darf ich dann mein Handy laden. Und ich bekomme noch ein Getränk nach Wahl (mein Apfelschorle von gestern) und eine Packung Kekse. Als ich gehe noch eine Flasche Wasser auf den Weg. Mit Maurizio mache ich dann auch ein Bild und verabschiede mich.

Uffenheim liegt nun hinter mir und eine Stunde später stehe ich vor einem Häuschen. Es ist eine Schutzhütte für Pilgerer an der man rasten und davor zelten kann. Es ist erst halb drei, doch mein Körper gibt ein klares Signal, heute nicht weiterzugehen. Die ersten vier Tage waren hart. Und diese Geste vom Gastgeber dieser Hütte, ebenfalls ein Pilgerer, möchte ich einfach annehmen.

Plötzlich kommt ein Mann vorbei und wir unterhalten uns. Er macht heute in Uffenheim Halt und ich sage, dass ich hier bleibe und warum. Daraufhin holt er einen Geldschein heraus und möchte dieses Projekt unterstützen. Auch mit Peter mache ich ein Bild und wir tauschen die Nummern aus.

Welch ein liebenswerter Tag und so viele tolle Menschen. 💚

Fazit: Uffenheim bleibt deshalb als Ort der Nächstenliebe in Erinnerung. Doch auch dafür, dass sie mich abgebracht haben davon, über meine Grenzen zu gehen. Denn mein innerer Antreiber sagte: „du kannst doch nicht nur 7 Kilometer wandern?“ Doch und es fühlt sich super an. 😀

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Gunther Reber
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